Beim Kommunalen Dialog in der Gaststätte Sportpark im Lindach standen drei Themen im Mittelpunkt des Abends. Zum einen ging es um die Flüchtlingssituation, als nächstes um die Familienfreundlichkeit in Rechberghausen und als drittes um einen ersten Gedankenaustausch zum Haushalt 2016.

Zunächst gab Gemeinderat Markus Malcher einen aktuellen Überblick über die Flüchtlingssituation im Landkreis und in Rechberghausen. Bei der Planzahl 4200 Asylsuchende bis Ende 2016 im Landkreis Göppingen entfallen 90 Personen auf die Gemeinde Rechberghausen. Aktuell sind 51 Asylsuchende im Ort wohnhaft. Auch für Zuweisungen im Rahmen der Anschlussunterbringung ist weiterer Wohnraum vorzusehen. Er bezeichnete diese Aufgabe als Gemeinschaftsaufgabe der Gesellschaft. Gemeinderätin Gudrun Ramm ist es wichtig, mit den Asylsuchenden in Kontakt zu kommen. Horst Thomas unterstützte dies. Dies sei für die Integration wichtig. Gemeinderat Wolfgang Wussler schlug ein Fest der Kulturen vor, das gemeinsam mit dem geplanten Freundeskreis Asyl initiiert werden könnte. Schließlich wurde von allen Anwesenden festgestellt, dass es wichtig ist, die Bürgerinnen und Bürger bei diesem Thema eng einzubinden und zu informieren.Zu Beginn des Tagesordnungspunktes „Familienfreundliches Rechberghausen“ stellte Gemeinderat Wolfgang Wussler fest, dass hier die Gemeinde in den letzten Jahren mit Veranstaltungen, Bauplätzen, dem Ausbau der Kinderkrippen, der Generalsanierung der Georg-Thierer-Grundschule etc. viel investiert habe. Nun müsse das Augenmerk auf die Jugendlichen gerichtet werden. Gemeinderat Martin Kriegisch kritisierte den Standort der Halfpipe (muss zentraler sein) sowie den Belag des Rentnerwegs. Gemeinderätin Gudrun Ramm kommentierte den Ausbau der Rollatorbahn im Dorf mit den Worten „schlimmer geht’s nimmer“ und meinte damit die optische Umsetzung. Dies fand allgemein große Unterstützung. Den Gemeinderäten Markus Malcher und Martin Kriegisch waren Bauplätze für junge Rechberghäuser wichtig. Ein Bedarf wurde gesehen. Daher sind auch kurzfristige Lösungen anzustreben. Gemeinderätin Regina Lorenz berichtete von der sehr hohen Auslastung der Kindergärten und -krippen sowie von Wartelisten. Gemeinderat Markus Malcher informierte, dass es im nächsten Jahr voraussichtlich seit langem mal wieder drei erste Klassen in der Grundschule geben wird. Gemeinderat Wolfgang Wussler wurde darauf angesprochen, dass sonntags gerne einige Bewohner der Wilhelmshilfe in Bartenbach zur Kirche nach Rechberghausen gehen würden – allerdings fährt der Rechi hier nicht. Auch Gemeinderätin Regina Lorenz wurde in ähnlicher Sache zum Rechi angefragt. Gemeinderat Gerd Funk verwies auf die dadurch entstehende Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr und die fehlende Lizenz.

Die Einbringung des Haushalts 2016 war ursprünglich für November vorgesehen, verzögert sich nunmehr aber auf die Sitzung am 17. Dezember. Grund hierfür war, dass Bürgermeisterin Claudia Dörner den bisherigen Entwurf nochmals intern überarbeiten wollte, um positivere Zahlen zu präsentieren. Dies wurde von den UB-Gemeinderäten akzeptiert und auch begrüßt. Gemeinderat Martin Kriegisch hob lobend hervor, dass die Verwaltung sämtliche Ausgabepositionen hinterfragt und damit Kostenbewusstsein schafft. Gemeinderat Gerd Funk stellte fest, dass manche Veranstaltungen zwar einiges Geld kosten, dies aber auch gleichzeitig als Werbefaktor für Rechberghausen zu sehen ist.

Bei der offenen Runde am Schluss der Veranstaltung wurde schwerpunktmäßig über das Städtlesfest und auch die Option eines Kinderfestes diskutiert. Weiter wurden Anregungen aufgenommen, dieses Fest attraktiver zu gestalten.

Ihre UB Rechberghausen